PRAXIS FÜR ERGOTHERAPIE
Ursula Hafke
Psychiatrie
Ergotherapie in der Psychiatrie bietet Menschen aller Altersstufen − die beispielsweise unter Suchterkrankungen, psychotischem Erleben, neurotischen oder psychosomatischen Störungen leiden − die Möglichkeit, ihre eigenen Potenziale (wieder-)zuentdecken und durch die Erkrankung verlorengegangene Fähigkeiten wiederzuerlangen. Zu den Krankheitsbildern, die ergotherapeutisch behandelt werden können, gehören psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter, Angststörungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, Depressionen, Schizophrenien, Essstörungen, affektive Störungen, dementielle Syndrome, Störungen bei Alkohol-, Drogen- und Medikamentensucht oder das hirnorganische Psychosyndrom.
Die grundsätzlichen Ziele der Ergotherapie in der Psychiatrie sind die Entwicklung, Verbesserung und der Erhalt von
- Psychischen Grundleistungsfunktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität und Selbstständigkeit in der Tagesstrukturierung
- Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
- Situationsgerechtem Verhalten, sozioemotionalen Kompetenzen und Interaktionsfähigkeit
- Realitätsbezogenheit von Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Psychischer Stabilität und Selbstvertrauen
- Eigenständiger Lebensführung und Grundarbeitsfähigkeit